Am Freitag nachmittag schienen sich meine Pläne, einen der Dreiecksflüge (zwei verschiedene Plätze im Abstand von mindestens 50 km voneinander) am Samstag durchführen zu können: Das Metogramm sah Winde in Böen um 18 Knoten vor, was dann für unsere Zodiac doch etwas zuviel wäre… aber es sollte anders kommen. Gegen 22 Uhr schaute ich noch einmal rein, und was sah mein erstauntes Auge? Wind mit vier Knoten, in Böen um 9, direkt auf der Bahn, da von Westen kommend. Könnte ja doch was werden…

Am nächsten morgen klingelte mich Ebe um halb elf aus dem Bett und meinte, dass das Wetter problemlos fliegbar sei. Ich machte mich also startklar und war um halb eins auf dem Platz, wo ich dann erst einmal den Flieger checkte. Es war sogar genügend Sprit drin, und so konnten Ebe und ich uns gleich auf den Weg nach Nördlingen machen – beim Start und bis wir uns ein paar Kilometer von der Albkante entfernt hatten, wurden wir allerdings doch ziemlich durchgerüttelt.

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Mr. Cool, Ebe, stand so genial vor der Halle, da musste ich einfach fotografieren 😉

Aber zurück zum Flug: Der verlief dank gut ausgesuchter Wegpunkte sehr unspektakulär. Über Donzdorf bis zur A7, an Aalen-Elchingen vorbei, dann sahen wir schon Nördlingen inmitten seines riesigen Meteoritenkraters… verrückt, wenn man überlegt, dass da einmal ein riesiger Gesteinsbrocken aus dem All einen 40 Kilometer breiten Krater verursacht hat. Auch der Platz war sehr schnell gefunden, und so landete ich mit Seitenwind trotzdem sicher auf der 22.

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Da es in der Nacht davor gut geregnet hatte, sieht man auch links im Bild die Reifenspuren unserer AO wunderbar im Gras 😉

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Schicker Tower, sowas brauchen wir auf dem Nortel auch mal… aber kommt Zeit, kommt Tower!

Wir machten also eine kleine Zigarettenpause, um uns dann weiter auf den Weg nach Schwäbisch-Hall zu machen. Allerdings unterschätzte ich den inzwischen auf Südwest gedrehten Wind, der mit ca. 50 km/h in der Höhe blies. So geriet ich mehr und mehr vom Kurs ab… und als wir auf einmal eine zweite Autobahn überquerten, wunderte sich Ebe, dass diese nicht in seiner Karte verzeichnet war. Ich hielt die Autobahn für eine Bundesstraße, was aber leider nicht der Fall war: Wir hatten die A6 in Richtung Norden überquert. Dort sah ich dann auch einen großen Flugplatz, der sich dann aber als Flugplatz Niederstetten entpuppte. Also, kehrtum: In diesem Moment war ich froh, dass man in Schwäbisch-Hall auch tanken konnte, ansonsten wäre es etwas knapp geworden…

Nach ca. 10 Minuten erreichten wir dann auch den Flugplatz Schwäbisch-Hall. Nachdem ich ihn gefunden hatte, verlief der Anflug dann auch problemlos und wir rollten zur Tankstelle, wo wir 15 Liter AvGas in unsere Zodiac tankten. Bei dem Preis schlackerten mir allerdings die Ohren: 2,69 Euro pro Liter grenzen ja fast an Wucher! Aber was bleibt einem übrig…

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Insgesamt ein richtig schöner Flugplatz, allerdings fehlt eindeutig die Gaststätte… unsere Zodiac hatte zum Parken allen Platz der Welt 🙂

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Was ich selbst am beeindruckendsten bei Asphalt- und Betonpisten finde, ist, dass ich einfach im Standgas mit 40 km/h über die Rollwege rollen kann… das wäre auf Gras nie möglich!

Den Weg zum Nortel fand ich dann allerdings problemlos: Wir hatten an diesem Tag Sichten um 100 Kilometer, und da waren die Albkante und die Drei-Kaiser-Berge schon deutlich zu sehen. Also, drauf zu halten, und 30 Minuten später war ich sicher auf dem Nortel gelandet.

Nun muss ich diese Strecke – dieses Mal hoffentlich ohne mich zu verfranzen – noch einmal alleine fliegen… wünscht mir Glück!

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