Hallo miteinander,

heute hatte ich also meine dritte Flugstunde, wunderschön im Abendrot 🙂 Aber bevor ich von meinem heutigen Lernerfolg berichten möchte, will ich euch jemanden vorstellen:

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Mein Schulungsflugzeug, eine schöne FlightDesign CTSW mit einem Rotax 912er Motor mit 100 PS… einigen von euch wird vielleicht aufgefallen sein, dass es genau die Maschine ist, die bei wikipedia unter dem Artikel der CTSW als Bild angezeigt wird – inzwischen wurde sie um die roten Streifen erleichtert und letzten Winter einer kompletten Überholung unterzogen.

Das Wetter war nicht nur zum Fliegen genial, sondern auch zum Fotografieren, daher noch eine weiter Außenaufnahme:

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Ein Blick ins Innere zeigt euch auch die vorhandene Instrumentierung:

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Man achte beim nächsten Bild besonders auf meinen Platz auf der linken Seite des Flugzeugs (auf dem Bild rechts) – ich habe mir ein Kissen für den Rücken besorgen müssen, da ich mit meinen 1,65 Metern nicht unbedingt zu den Hünen der Gesellschaft zähle. Allerdings habe ich im Vergleich zu größeren Personen deutlich mehr Platz in der Kiste 🙂

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Soviel ersteinmal zu den Bildern; morgen früh habe ich meine nächste Flugstunde, bei der mein Fluglehrer auch noch ein paar Bilder von mir „live in Action“ machen wird – in meiner Arbeitsstelle gibt es nämlich immer noch Zweifler, die mir nicht glauben wollen, dass ich tatsächlich „in die Luft“ gehe 😉

Die Flugstunde heute begann erst einmal wieder mit den üblichen Checks vor Inbetriebnahme, dabei fiel uns auf, dass die CT mit fast 100 Litern Sprit ziemlich vollgetankt und damit natürlich auch recht schwer war – das war natürlich kein Hinderungsgrund, nicht trotzdem zu fliegen!

Nachdem wir am Rollhalt angekommen waren, instruierte mein Fluglehrer mich nochmal über den Start (Vollgas, Bugrad oben halten, bis die Maschine auch hinten abhebt, nachdrücken, Geschwindigkeit aufnehmen bis 110 km/h und dann ab nach oben!), und dann gings auch schon los…

Der Start war ansich ganz okay, sofern man das bei seiner dritten Flugstunde schon so sagen kann; auf jeden Fall sind wir gut in die Luft gekommen. Dann haben wir uns gleich daran gemacht, Vollkreise links und rechts zu drehen, um wieder ein Gefühl für Quer- und Seitenruder zu bekommen – was auch erstaunlich gut geklappt hat.

Die Luft war wie Seide, keinerlei Rütteln am Fluggerät, und auch der Südwind war moderat mit knapp 10 km/h – ich bekam die Maschine ganz gut unter Kontrolle 🙂 Dann gingen wir dazu über, von 110 km/h auf 200 km/h zu beschleunigen – Flaps ganz hoch, Drehzahl geben und den Verstellpropeller komplett nach hinten gezogen. Mein Empfinden bei der Beschleunigung finde ich immer noch irritierend, da – im Gegensatz zum Auto – kein „in den Sitz gedrückt werden“ auftritt. Beim ersten Mal verlor ich noch recht viel Höhe, bei den darauf folgenden Versuchen war es allerdings dann peu à peu routinierter, sodass wir mit 220 km/h zum ersten Mal etwas weiter vom Platz wegflogen und nach 10 Minuten die A8 am Albaufstieg erreichten und somit unsere erste Auffanglinie in Augenschein nehmen konnten.

Anschließend drehten wir um und kümmerten uns um Platzrunden, Touch-and-Go′s und das richtige Steigen/Sinken innerhalb der Platzrunde. Ich war die meiste Zeit zu hoch, sodass wir in der zweiten Hälfte der Bahn aufsetzten, damit mein Fluglehrer mir zeigen konnte, wie der Abfangbogen funktioniert.

Nachdem die Sonne dann schon seit fast einer halben Stunde hinter dem Horizont verschwunden war, führten wir dann unsere Landung durch, die auch wieder ganz gut funktionierte – ich kam ausnahmsweise nicht zu hoch aus der Platzrunde und wir setzten die CT schön sauber direkt auf der Schwelle auf… und dann kam noch das Bugrad runter und dann hieß es „Knüppel zum Sack“! Danach rollten wir noch gemütlich zum Hangar und füllten noch sämtliche Formulare aus und dann war es das schon gewesen mit der heutigen Flugstunde.

Es war auf jeden Fall eine komplett andere Erfahrung als vor zwei Wochen, als die Luft dermaßen bockig war, dass ich manchmal nicht wusste, ob ich das Flugzeug steuere oder der Wind… es war wirklich wunderschön 🙂

Morgen früh um 9 Uhr geht es weiter, daher mach ich mich jetzt dann auch fertig fürs Bett, damit ich morgen fit ins Cockpit steigen kann.

Liebe Grüße, Tobias

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